Wire – Eine ernst zu nehmende Whatsapp Alternative?
Die Messenger-App von Wire ist Open-Source und verschlüsselt. Stellt sie damit eine Alternative zu WhatsApp und Co. dar? Wir haben uns auf der re:publica die App genauer erklären lassen.
Posted by Startup TV on Dienstag, 16. Mai 2017
Schon wieder eine Kommunikations-App. Aber was für eine! Das Startup Wire verspricht nach ihrer Aussage “europäische” Werte: Das System basiert auf open-source und kann somit weiterentwickelt werden und es gibt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Und der Hammer: alle Daten können auf eigenen Servern bleiben. Wire sieht sich somit als Teil der Bewegung, die auch im öffentlichen Sektor die Unabhängigkeit von US-amerikanischen Internet-Unternehmen fordert. Das Startup hat seinen Sitz in der Schweiz und verspricht, dass ihr Produkt EU-Gesetzen entspricht. Die bekannte Kudelski-Group, ein Unternehmen im Sicherheits- und Zugangstechnik-Bereich, hat für Wire ein Sicherheits-Audit durchgeführt und bestätigt dessen Versprechen über die zuverlässige Sicherheit und Verschlüsselung.
Auf der Webseite von Wire findet man außerdem das sogenannte “Wire Privacy Whitepaper” indem genau beschrieben ist, wo welche Daten liegen. Allerdings ist zu erwähnen, dass die Konsumer-Version nicht vollständig unabhängig und open-source ist. Denn wer zum Beispiel Wire aus dem Google-Play-Store lädt, erhält eine Version die verschiedene Bibliotheken (API Keys für YouTube, Localytics, HockeyApp und andere fremde Dienste) nutzt. Der Quelltext von Wire steht auf GitHub für alle zur Verfügung, dort sind diese Bibliotheken allerdings nicht erwähnt. Auch bei der iOS-Version sieht das ähnlich aus. Also ein gut schweizerischer Kompromiss, etwas Unabhängigkeit, gutes Marketing aber der goldene Mittelweg für Anwender.
Mehr über Wire erfahrt ihr auf ihrer Webseite oder auf Facebook.
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