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Hat das Valley ein Sexismus-Problem?

500 Startups Gründer David McClure gefeuert

Sexuelle Belästigung: Amerikas Startup-Papst verliert seinen Job. Mehr zu dem Thema hier: http://t3n.me/2soSlyf

Posted by t3n Magazin on Mittwoch, 5. Juli 2017

 

McClure hat eine steile Karriere hingelegt. Er gründete in der Zeit vor der Dotcom-Blase bereits sein erstes Unternehmen. Er arbeitete danach unter anderem bei Microsoft, Intel und bei Paypal – dort als Director of Marketing, allerdings als Paypal schon groß und bekannt war. Seinen größten Coup landete er aber mit der Gründung des eigenen Accelerators “500 Startups”. Mit großem Erfolg betätigte sich das Venture-Capital-Unternehmen als Seed-Accelerator. Doch Manieren hat McClure wohl nicht auf diesen steilen Weg mitbekommen und auch nicht auf der Eliteuni John Hopkins, wo er Mathematik studierte, gelernt.

Wie nun bekannt wurde, soll er einen ganze Reihe von Mitarbeiterinnen sexuell belästigt und mit anzüglichen Bemerkungen in Bedrängnis gebracht haben. Das kostet ihn nun den Job und er muss das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Danach folgte eine demütige und tiefgehende öffentliche Entschuldigung, mit der zumindest der schlimmste Schaden fürs Image abgewendet werden soll.

Doch die charismatischen Chefs von Uber und 500 Startups sind längst nicht die einzigen, die ein Problem mit ihrer Kinderstube haben. Nach einem Sturm von Skandalen wie ausgerechnet bei Tinder, wo eine Mitarbeiterin vom Marketing-Chef “Hure” genannt worden sein soll, haben im Mai neun hochrangige Frauen der Tech-Branche ein Manifest unterschrieben, welches die Missstände in den Führungsetagen im Valley aufzeigen soll. Das maskuline Umfeld der Programmierer und Techies scheint ein dickes Problem mit Sexismus und Chauvinismus zu haben. Journalisten und Reporter von bekannten Blättern wie “The Guardian” oder der Insider-Blog “TechCrunch stürzen sich genüsslich auf die nun ausgebrochene Debatte rund um das Thema Diversity Management, welches in der heutigen Zeit eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Leider werden wir gerade eines, für die betroffenen Firmen ziemlich peinlichen, Gegenteils belehrt. Es gibt noch viel zu tun.

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