Die Welt im 21. Jahrhundert wird getrieben von Daten. Der ständige Blick auf Daten macht auch vor einer milliardenschweren Industrie, wie der Filmindustrie nicht halt. Während Produzenten im vergangenen Jahrhundert nur auf sehr wenige gesicherte Erkenntnisse zurückgreifen konnten und oft Filme ins Blaue produzierten, kann heute der Erfolg oder Misserfolg eines Films zuverlässiger vorausgesagt werden.
Das Startup Cues möchte die Entscheidungsprozess von Produzenten mit weiteren qualitativen Daten unterfüttern, um schon im vorhinein das Scheitern eines Millionen-Dollar Projekts zu verhindert. Cues versorgt seine Kunden mit Informationen zur möglichen Zuschauerschaft eines Films. Alles was wir online über unsere Lieblingsfilme und Lieblingsschauspieler verraten, kann genutzt werden, um vorauszusagen ob wir an einen bestimmten Film aus einem Genre Interesse haben.
Wie sich diese Daten-Getriebenheit auf die Filmlandschaft auswirkt, kann derzeit schon auf Netflix beobachtet werden. In den folgenden Jahren werden aber auch die anderen Studios vermehrt auf Daten zurückgreifen, um bei ihren Produktionen auf Nummer sicher gehen. Ob das nun allerdings bedeutet, dass wir in Zukunft nur noch immer die Geschichten vorgesetzt bekommen darf bezweifelt werden. So produziert Netflix derzeit viele TV Serien zu Stoffen, die zwar eine kleine aber treue Fangemeinde haben.
Cues richtet sich somit auch nicht nur an große Studios sondern auch an kleine Indie-Produzenten, die aus den Daten von Cues so evt. leichter ihre kleine Zielgruppe erreichen können. Optimistisch betrachtet könnte der Fokus auf Daten in der Filmindustrie zu einem neuen Boom von Independentfilmen führen, da sie nun ihre potentiellen Zuschauer einfacher erreichen kann.
Cues war Teil der Initiative des European Film Markets während der Berlinale 2018, die Startups mit der etablierten Filmwirtschaft verknüpft. Wer mehr über Cues erfahren möchte, findet weitere Infos auf der Webseite des Unternehmens