1BeRide
Der Tourismus gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen in Portugal. Nach der schweren Wirtschaftskrise brachte der Tourismus den Motor des Aufschwungs erst wieder in Gang. Vor allem Lissabon profitiert von dem Boom. Die Stadt bietet nicht nur eine schöne Altstadt, sondern auch viele Outdoor-Aktivitäten.
Das Startup BeRide hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen unterschiedlichen Aktivitäten auf einer Plattform zu bündeln. Outdoor-Enthusiasten und Touristen können diese dort suchen und direkt buchen. Nutzer können Reviews verfassen und ihr Erlebnis im Nachgang bewerten. BeRide möchte seinen Fokus zu Beginn auf Lissabon richten. Mit über 200 Aktivitäten an Land, 60 im Wasser, 20 in der Luft und sogar 30 Aktivitäten im Schnee, bietet die Stadt eine große Auswahl an Möglichkeiten.
Bis Ende 2018 möchte das Startup ihr Angebot auch auf weitere Regionen in Portugal ausweiten. Outdoor-Aktivitäten in anderen Ländern sind erst ab 2022 geplant. Wer jetzt schon einen Trip nach Lissabon plant und dort segeln, mountainbiken, tauchen oder Delfine beobachten möchte, kann auf der Seite viele verschiedene Angebote finden.
2Heptasense
Heptasense entwickelt eine Artificial Intelligence Software, die menschliches Verhalten verstehen soll. Die Software soll vor allem in Security Firmen zum Einsatz kommen. So verspricht das Startup, dass die Software Gesten und die Art und Weise wie Menschen miteinander interagieren, erkennen und verstehen soll. Das soll in letzter Konsequenz dazu führen, dass verdächtiges Verhalten erkannt wird und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können. Wird mit der Software von Heptasense also bald der nächste Terroranschlag verhindert?
Es gibt noch weitere Branchen, die sich für die Software des Lissabonner Startups interessieren. So arbeitet Heptasense bereits mit BMW und Mercedes zusammen. Die Software kann sowohl zur Qualitätskontrolle in Fertigungshallen, als auch für die Implementierung von Gestensteuerung für die Autos der Zukunft verwendet werden. Auch der Einzelhandel leckt sich schon seit Jahren die Fingen nach Technologien, die ihre Kunden noch gläserner machen. Mithilfe dieser Software lässt sich nicht nur das Alter und Geschlecht der Kunden ermitteln, sondern auch ihre genauen Laufwege und Interaktionen im Ladengeschäft analysieren.
Eine AI ist nur so gut wie die dahinterstehende Programmierung, denn bei so heiklen Themen wie der Verhinderung von Terroranschlägen ist es wichtig, dass auch wirklich die richtigen Kriterien herangezogen werden. Und so stellt sich schlussendlich die Frage: Welches Geste oder welche Art der Interaktion wird von der Software als verdächtig eingestuft werden?
3Uniplaces
Viele Studenten packt irgendwann die Reiselust. Die Möglichkeiten sein Studium in einem anderen Land fortzusetzen, dabei neue Erfahrungen zu machen, neue Leute und Kulturen kennenzulernen, wird auch stark von der Europäischen Union durch diverse Projekte gefördert. Ein Hindernis für das stressfreie Auslandsstudium ist aber immer noch die Wohnungssuche.
Das Startup Uniplaces hat sich deshalb als Zielgruppe genau diese Studenten rausgepickt. Auf der Plattform finden Studenten möblierte Wohnungen in 29 beliebten europäischen Städten. Die Buchung der Wohnung ist dabei kinderleicht. Nach einer Buchungsanfrage wird diese vom Vermieter innerhalb von nur 48 Stunden beantwortet. Um Missbrauch zu verhindern zahlen die Studenten die erste Monatsmiete direkt an Uniplaces die diese nach erfolgreichem Einzug an den Vermieter weiterleiten. Uniplaces hat mit diesem Konzept Erfolg. Das von einem Portugiesen, einem Briten und einem Argentinier in Lissabon gegründete Startup, hat mittlerweile Büros in sieben weiteren europäischen Städten eröffnet
4Misk
Webseiten die Restaurants bewerten und empfehlen gibt es wie Sand am Meer. Braucht es mit Misk hier tatsächlich noch eine weitere Alternative? Während die meisten Portale wie beispielsweise Yelp auf ein Datenbank von möglichst vielen Bewertungen zurückgreift geht Misk den entgegengesetzten Weg.
Wie bei Instagram oder Twitter können Nutzer der App ihren Freunden und anderen Influencern auf der Plattform folgen und bekommen die Restaurants empfohlen, die vorher ihre Freunde gut bewertet haben. Während auf Plattformen wie Yelp Bots und gekaufte Bewertungen die Ergebnisse verfälschen, bekommen die Nutzer auf Misk nur ausgewählte und persönliche Empfehlungen. Einziges Manko ist das Erreichen einer kritischen Masse. Erst wenn viele Menschen die App nutzen wird sie einen großen Mehrwert bieten. In Deutschland ist die App noch kaum bekannt. Wir finden, dass es an der Zeit ist, dass sich dies ändert. Auch WIRED war von der Idee angetan und wählte das Lissabonner Startup auf die “Hottest European Startups for 2017”-Liste.